10 Tipps für nachhaltigen Linkaufbau

Wer sich schon einige Zeit mit Suchmaschinenoptimierung beschäftig weiß dass neben der inhaltlichen und technischen Optimierung einer Webseite die Anzahl und Qualität der Backlinks für ein gutes Ranking wichtig sind. Das Google Pinguin Update, eine Algorithmus Anpassung von Google im Jahr 2012, und manuelle Maßnahmen durch welche Webseiten mit unnatürlichem Linkprofil abgestraft werden, sorgten in den letzen Jahren dafür, dass das Thema Linkaufbau oder Link Building in den Hintergrund gerückt ist.

Stattdessen hat sich der SEO Fokus auf qualitative Inhalte gelegt. Mittlerweile hat sich ein Content (Marketing) Overflow eingestellt und der Content auf den Top Platzierungen unterscheidet sich inhaltlich in der Qualität nur geringfügig. Und Google selbst hat vor kurzem die drei am stärksten gewichteten Ranking Faktoren genannt: RankBrain, Inhalte und…ja genau, Backlinks.

Linkaufbau

Mein Name ist Florian Hieß, ich bin Experte für Linkaufbau und Risiko Management mit mehr als 8 Jahren Erfahrung und ich verrate dir nun 10 wichtige Tipps für nachhaltigen Linkaufbau:

1. Relevant muss es sein

Sorge dafür, dass Links auf deine Webseite themenrelevant sind. Es ist in den meisten Fällen nicht im Sinn des Users, wenn von einer Webseite für Tierfutter ein Link zu einer Webseite für Kreditvergleiche zeigt. Es gibt auch Ausnahmen und diese Aussage muss nicht immer zutreffend sein. Am einfachsten beantwortet sich die Frage nach der Relevanz eines Links damit, ob der Link im Kontext des Inhalts für den Leser relevant und sinnvoll sein kann.

2. Neu ist gut, alt noch besser

Bei Backlinks ist es wie mein Rotwein. Je älter er ist, umso besser kann er sein. Ein Link wirkt sich nicht sofort auf das Ranking deiner Webseite aus nachdem er gesetzt wurde. Der Google Bot muss die Webseite mit dem Link erneut crawlen und ihn finden. Und auch danach braucht es etwas Zeit bis sich neue Links vollständig auf deine Rankings auswirken. Google will beobachten ob laufend neue Links hinzukommen oder ob dein verlinkter Inhalt bzw. deine Webseite ein One-Hit Wonder sind. Das muss aber auch nicht bedeuten, dass jeder Link permanent sein muss. Es ist ganz normal, dass eine Webseite neue Links bekommt und auch wieder welche verliert, da das Internet ein lebendiges Medium ist.

3. Sinnvoll platziert

Die Position verrät sehr viel über einen Link aus und gibt unter Umständen auch Aufschluss über die Art wie dieser Link zustande kam. Ist ein Link direkt im Inhalt einer Seite oder eines Artikels platziert bietet er einen Mehrwert, weiterführende Informationen oder ein Angebot passend zum Inhalt der Seite. Dieser Link ist auch nur auf dieser einen Seite zu finden, weil er für den Leser auch nur hier sinnvoll eingesetzt ist.

Im Gegensatz dazu ist ein Link im Hauptmenü, dem Footer oder der Sidebar tendenziell eher verdächtig einzustufen. Links in der Sidebar oder im Footer sind oft gekaufte Links und noch dazu seitenweit. Der Link ist also nicht nur auf einer einzelnen Unterseite, sondern auf JEDER einzelnen Unterseite zu finden und dadurch qualitativ deutlich schlechter.

4. Variierende Linktexte

Linktexte sind oft der Grund weshalb klassische Muster im Linkprofil erzeugt werden. Gerne wird dabei auf natürliche und organisch wirkende Linktexte vergessen und stattdessen harte Keyword Links oder Money Keyword Links verwendet. Wenn zum Beispiel eine Webseite für den Suchbegriff Kredit ranken möchte und ein Großteil der Linktexte „Kreditvergleich“, „Kredit“, „Kredit beantragen“, etc. heißen, dann erzeugt man hier ein klassisches Muster und läuft Gefahr von Google abgestraft zu werden. Es handelt sich dabei um ein typisches Pinguin Penalty Risiko und diese Links müssen im Nachgang oft sehr mühsam analysiert und abgebaut werden.

5. Geografische Herkunft

Die Herkunft eines Links spielt vor allem bei internationalen Webseiten eine Rolle. Möchte eine Webseite mehrsprachige SEO und in verschiedenen Ländern die Rankings verbessern, ist es von Vorteil auch Links aus diesem Land aufzubauen. Die IP Adresse und der Server Standort sind hierbei ausschlaggebendes Kriterium für die Herkunft eines Links. Unter Herkunft kann man außerdem das Umfeld eines Links verstehen. Setzt man zum Beispiel einen Link in einem Blog Artikel bei dem schon unzählige Kommentare mit Links zu Porn, Pills, Poker, Casino Seiten vorhanden sind, dann begibt man sich in Bad Neighborhood – also schlechte Nachbarschaft und kann unter Umständen auch dafür abgestraft werden.

6. PageRank ist tot, aber Trust & TrustFlow nicht

Trust ist ein wichtiges Kriterium für Google in Bezug auf Rankings und Linkaufbau und ist nicht so einfach zu bekommen. Während bestimmte Seiten wie zum Beispiel Domains von Universitäten oder von Regierungen von Haus aus einen Vertrauensbonus genießen, müssen sich normale Webseiten diesen erst verdienen. Verdienen durch eine lange History natürlich gewachsener Inhalte und Backlinks von entsprechender Qualität. Das ursprüngliche Prinzip des TrustRanks oder TrustFlows entspricht dem früheren PageRank, welcher mittlerweile zumindest öffentlich nicht mehr aktualisiert und angezeigt wird.

7. Deeplink oder nicht, die Branche entscheidet

Die Deeplink Ratio gibt das Verhältnis von Startseiten Links zu Links auf Unterseiten an. Hierbei gibt es keine wirkliche Faustregel, sondern wie bei vielen der anderen Metriken ist die Wahl der Strategie von der Branche und dem Umfeld abhängig in dem man sich bewegt und gefunden werden möchte. Ein Newsportal hat demzufolge mehr Links auf Unterseiten aufgrund der täglichen redaktionellen und schnell wechselnden Inhalten. Im Gegensatz dazu hat eine Unternehmenswebseite mit einer statischen Struktur mit großer Wahrscheinlichkeit mehr Links auf die Startseite wie auf einzelne Unterseiten.

8. Kein Einheitsbrei

Die Linkquellen und Linktexte im Linkprofil sollen möglichst vielseitig sein. Wenn du zu viele Links aus einer bestimmten Kategorie aufbaust erzeugst du damit wieder ein Muster und erhöhst dadurch das Risiko für eine Abstrafung. Da Link Building ein aufwändiger Prozess ist und nur schwer skalierbar neigt man schnell dazu sich auf einfache und schnelle Methoden zu stürzen. Diese neigen schnell dazu ein Muster zu erzeugen und schon erhöht sich das Risiko für eine Pinguin Penalty.

9. Langsam und stetig zum Erfolg

Der Linkwachstum sollte langsam und stetig stattfinden. Natürlich kann es punktuelle Spitzen geben, zum Beispiel wenn eine Content Marketing Kampagne ordentlich einschlägt oder mediales Interesse durch gute Online PR erzeugt wird. Das heißt aber auch, dass diese Peaks in unregelmäßigen Abständen passieren können, aber nicht immer zur gleichen Zeit. Ein Klassiker wäre, dass jedesmal zum Monatsende ein Peak im Linkwachstum entsteht, weil die Agentur noch etwas Budget über hat und dann mehr Links aufbaut. Ein anderes Beispiel dazu ist der operative Start von Linkaufbau und das abrupte Ende nach einer gewissen Zeit, beispielsweise wenn man seine Wunsch-Rankings erreicht hat. Google merkt dieses Verhalten natürlich früher oder später und reagiert entsprechen darauf.

10. Trafficstrom

Google kann den Trafficstrom, der über einen Link stattfindet messen. Einerseits natürlich über die Referrer Daten in Google Analytics, aber auch durch ein eigenes Patent, dass es ermöglicht Traffic über Verlinkungen zu messen. Diese Daten fließen offensichtlich auch in die Bewertung von Backlinks ein. Wenn ein Link also so platziert ist, dass er auch Besucher auf die verlinkte Webseite bringt, hat er grundsätzlich einen anderen Wert wie ein Link ohne Traffic.

Linkaufbau durchführen, aber mit Vorsicht!

Besonders wichtig ist, eine Webseite oder ein Linkprofil nicht nur einseitig zu begutachten und zu bewerten. Jeder dieser Faktoren hat Einfluss auf das Backlinkprofil und muss ganzheitlich kontrolliert werden. Verlasse dich beim Linkaufbau keinesfalls auf einseitige oder oberflächliche Methoden, denn dadurch werden Muster im Linkprofil erzeugt und das Risiko für eine algorithmische Abstrafung oder eine manuelle Maßnahme steigt. Deine Webseite performt nicht und du brauchst Hilfe bei deiner Offpage Suchmaschinenoptimierung? Wir helfen dir gerne weiter und erarbeiten mit dir gemeinsam eine auf dich und dein Unternehmen zugeschnittene Linkbuilding Strategie.

Florian HießÜber den Autor: Ing. Florian Hieß, MSc
Als begeisterter Fan von digitalem Marketing, Google und allen technischen Tools und Hilfsmitteln, die seine Arbeit und das tägliche Leben mit Hilfe des Internets erleichtern, berät Florian Hieß erfolgreich Unternehmen im Online Marketing. Seine ersten digitalen Produkte hat er im Jahr 2000 verkauft und seit 2008 brennt er für Performance Marketing, im speziellen die Suchmaschinenoptimierung, Adwords und Conversions. In seinem Blog schreibt er über Online Marketing Themen und digitale Strategien.

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6 Kommentare, sei der nächste!

    1. Hi Florian,
      für Traffic sind Shares definitiv die bessere Währung und für SEO nach wie vor umstritten. Gibt sowohl Pro als auch Contra Studien zu Auswirkungen von Social Signals auf das Ranking. Ich persönlich konnte bisher noch kein wirklich eindeutiges Ergebnis bei meinen Kundenprojekten und eigenen Projekten feststellen. Du hast übrigens ein sehr cool gestyltes X-Theme im Einsatz auf deiner Seite! Find ich gut! 🙂
      VG Florian

  1. Hi Florian!

    Vielen Dank für deinen wertvollen und detaillierten Beitrag zum Thema nachhaltigen Linkaufbau!

    Deine Tipps helfen enorm für langfristig erfolgreiches SEO.

    Freue mich auf weitere Beiträge vo dir!

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