To-do-Liste: Segen oder Fluch für Online Unternehmer?

Wie organisiert ein moderner Online Unternehmer seine tägliche To-Do-Liste?

Das Erstellen von To-do-Listen ist eine hervorragende Technik, um zu erledigende Tätigkeiten und anstehende Termine unter keinen Umständen zu vergessen. Der eine verwendet Post-its und klebt sie überall ins Haus. An den Kühlschrank, den Bildschirm, den Spind oder die Tür. Achtung: Nicht den Überblick verlieren! Andere nehmen die Rückseite eines Blattes, den altbekannten Schmierzettel. Und wieder andere besorgen sich dafür extra ein neues Notizheft oder verwenden eine App. Peer Wandiger und Sebastian Prohaska haben zufällig zu einer ähnlichen Blogparade aufgerufen und ich bin gerne mit dabei.

So gestalte ich meine To-Do-Liste

Meistens benutze ich meinen Kalender um spontane Einfälle die ich für mein Online Business habe direkt am iPhone zu notieren. Das funktioniert so lange gut, solange ich auch genug Zeit habe die Idee abzuarbeiten. Natürlich gibt es manchmal Engpässe weil ich zum Beispiel eine NLP-Ausbildung leite oder andere Dinge wichtiger sind. Dann verschiebe ich die Einträge einfach um einen Tag weiter nach hinten und das Spiel spiele ich dann wenn ich wirklich wenig Zeit habe sogar bis zu einer Woche. Dann wird es mir selbst zu blöd, wenn zum Beispiel 28 unerledigte Einträge im Kalender stehen, und beginne diese Ideen und Aufgaben in eine eigene To-Do Liste zu übertragen.

Dafür nutze ich Wunderlist. Ein wunderbar simples Tool mit App-Integration für’s iPhone und die Cloud. Zudem macht es einen total süßen Sound, wenn man eine Aufgabe erledigt hat. Klingt absurd, motiviert aber wirklich 😉 Mich zumindest…

Hier kann man auch mehrere Bereiche gruppieren und die separaten Listen sogar mit anderen Personen teilen. Und das beste: Wunderlist ist (in der Standardversion) kostenlos! So sieht es in Aktion aus:

Wunderlist

Der Nachteil: wenn ich mit Wunderlist arbeite dann ist es für mich oftmals mehr eine „Ablage“ an nicht ganz so wichtigen 2dos. Und deshalb tummeln sich dann auch hier oftmals so einige To-Dos, die schon längst in Vergessenheit geraten sind weil sie nicht so wichtig waren.

Wenn es also wirklich hart auf hart kommt (ich viele Dinge zu erledigen haben und nicht mehr weiß wo mir der Kopf steht), dann greife ich tatsächlich noch zu Papier und Stift, schreibe die wichtigsten To-Dos auf und erstelle einen Raster, um mir ganz bewusst zu werden darüber, womit ich anfangen soll.

Der Raster ist im Fachjargon auch als das Eisenhower Prinzip bekannt:

Das sogenannte Eisenhower-Prinzip (auch: Eisenhower-Methode, Eisenhower-Matrix) ist eine in der Ratgeber- und Consultingliteratur oft referenzierte Möglichkeit, anstehende Aufgaben in Kategorien einzuteilen. Dadurch sollen die wichtigsten Aufgaben zuerst erledigt und unwichtige Dinge aussortiert werden. Es gibt keine Hinweise darauf, dass der namensgebende US-Präsident und Alliierten-General Dwight D. Eisenhower sie selbst praktiziert oder gelehrt hat.

So sollte es aussehen:

eisenhower-prinzip

Und so sieht es dann in der Realität bei mir aus (aktuelle Liste mit den wichtigsten meiner aktuellen To-Dos, was auch erklärt, warum unter Quadrant C / III keine Einträge zu finden sind. Ich entschuldige mich schon jetzt für den Augenkrebs.. einfach nicht zu lange drauf schauen…):

To-Do-Liste

Wer genau liest: Yes, mit dem Veröffentlichen dieses Artikels kann ich noch den Punkt 1. („Blogparade“) durchstreichen. Wunderbar 🙂

Fazit

Grundsätzlich ist es mir wichtig, alle meine Ideen zu notieren. Ich weiß aber oft schon im Vorhinein, dass ich nicht alle davon umsetzen werde! Dennoch möchte ich sie zumindest notiert und damit sicher wissen. Für mich spielt und vor allem der zeitliche Faktor als Gütekriterium eine Rolle. Erkenne ich, dass ich eine Aufgabe immer weiter verschieben weil ich sie als entweder nicht wichtig oder nicht sinnvoll erachte, dann lösche ich sie entweder direkt aus meinem Kalender oder verschiebe sie in Wunderlist. Wenn ich mal mehr Zeit habe und sonst keine To-Dos im Kalender stehen überlege ich mir dann, welche Aufgaben ich noch in Wunderlist hab. Ist es aber stressig und ich habe viele wichtige To-Dos zu erledigen, arbeite ich noch mit Papier und Stift und nutze das Eisenhower-Prinzip. Damit komme ich schnell in die Gänge, erledige auch ungeliebte Tätigkeiten und habe schließlich Spaß am Umsetzen. Das ist ja auch die Idee dahinter ein eigenes Online Business zu haben, oder?

Kleiner Insider Tipp zum Schluss: natürlich gibt es auch bei mir Tätigkeiten, die wichtig sind aber auf die ich keinen Bock habe. Das ist natürlich schädlich für’s eigene Geschäft! In diesem Fall habe ich mein Selbstmanagement aber soweit im Griff, dass ich ganz genau weiß, dass diese Tätigkeiten dennoch erledigt werden müssen. In so einem Fall „zwinge“ ich mich selbst dazu. Meine beste Stratgie: ich treffe einen  Schulfreund von mir, der auch Unternehmer geworden ist, zum co-worken. Gestern erst saßen wir bei den Coffeepirates und haben nebeneinander gearbeitet. Durch die Atmosphäre – und weil ich nicht einfach aufstehen und zum TV rübergehen kann – arbeite ich konsequent meine To-Do-Liste ab.

Nun meine Frage an dich: Wie gehst du vor wenn du wichtige 2dos hast? Schreib einen Kommentar und teile deine Erfahrungen mit der EOM Community!

Alles Liebe,

Benedikt

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8 Kommentare, sei der nächste!

  1. Eisenhower-Prinzip und Wunderlist. Danke für diese Impulse. Werde ich mich mal weiter reinlesen.

    Bisher habe ich immer noch mit Zettel und Stift gearbeitet bezüglich meiner To-do-Liste.

    Derzeit liebäugel ich mit Todoist. Hast du das schon ausprobiet, Ben?

    Gruß, Michel

  2. Hallo Benedikt,

    ich nutze das GTD-System (Getting Things Done) in Verbindung mit Evernote.

    Hier gibt es dazu ganz hervorragende Anleitungen:

    http://www.thesecretweapon.org

    Das Einrichten und Verstehen dauert ein bisschen – aber dann ist es ein hervorragendes und mächtiges Tool.

    Und mit der Synchronisation von Evernote über alle Plattformen (PC, Mac, Web, iOS, Android) ist man immer arbeitsfähig.

    Viele Grüße

    Thomas

  3. Wunderlist habe ich auch eine ganze Weile benutzt. Inzwischen habe ich mich für Things entschieden, um das GTD Prinzip umzusetzen…

    Danke für die Erinnerung an das Eisenhower-Prinzip. Gerade die Unterscheidung in „dringend“ und „wichtig“ kann so viel Klarheit bringen…

    Herzliche Grüße
    Bernd

  4. Hallo Benedikt.
    Das Eisenhowerprinzip habe ich bisher noch nicht auf die Alltagstauglichkeit getestet. Vielleicht werde ich es auch mal ausprobieren.
    Ich neige stark dazu mir Editordateien auf den Desktop zu packen. Diese sind zeitlicher Natur („Diese Woche“) oder auch organisatorischer („How to XY“). Stelle ich wie du fest, dass etwas lange Zeit nicht bearbeitet wird, dann kommt es in ein Worddokument und einen fernen Ordner („To do“). Mit der Zeit füge ich auch alle Editordateien zusammen, da ich um einen möglichst cleanen Startbildschirm bemüht bin.

    Was mache ich, wenn ich unterwegs bin?
    Ganz einfach: Nachdenken und mich erinnern. So schwer ist es dann auch nicht und ich habe mein Gedächtnis einigermaßen trainiert mir Listen zu merken. 😀

    Das klingt alles wahnsinnig kompliziert, ist aber tatsächlich ziemlich einfach.

    Gruß,
    Ben

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