Online-Reputationsmanagement: SEO für Personen

Online-Reputationsmanagement

Ein Gastartikel von Christoph Bacher:

Das Internet spielt eine wichtige Rolle bei der Recherche von Produkten: Zwei Drittel der Deutschen informieren sich vor dem Kauf von Unterhaltungselektronik im Internet (2010; TNS Infratest; Kaufentscheidung: Überzeugungskraft kommt aus dem Internet, Seite 7) Neben Produkten recherchieren Verbraucher immer häufiger Personen und deren Dienstleistungen; auch verfassen sie online Meinungen und Testberichte positiver und negativer Art. Dienstleister sollten stets über ihr öffentliches Image informiert sein und dieses verwalten. Hast du dich einmal selbst gegoogelt? Wenn nicht, dann wird es höchste Zeit – du wirst überrascht sein, wie viele Informationen im Internet über dich zu finden sind. Mit großer Wahrscheinlichkeit wirst du feststellen, dass nicht alle Informationen positiver Natur sind; einige sind womöglich nicht einmal wahrheitsgemäß. Mit Online-Reputationsmanagement bekommst du dein Image in den Griff.

Was ist Online-Reputationsmanagement?

Online-Reputationsmanagement ist ein Prozess zur Kontrolle der Resultate der Suchergebnisseiten von Google, wenn jemand Informationen über dich online sucht. Das Ziel: Positive Inhalte erscheinen auf den ersten Seiten der Google-Suchergebnisse; ungewünschter Content soll auf die hinteren Positionen verdrängt werden.

Die Reputationskategorie ermitteln

Bevor das Online-Reputationsmanagement eingeleitet werden kann, muss jeder ermitteln, in welche Kategorie er derzeit gehört. Dazu loggt man sich aus seinem Google-Account aus und googelt sich selbst.

Die Ergebnisse können folgenden Charakter haben:

  1. Irrelevant: Google liefert Ergebnisse zu deiner Person, sie sind aber veraltet und helfen Suchenden nicht weiter. Sie erfahren nicht, dass du ein renommierter Doktor aus Berlin bist, sondern dass du vor 20 Jahren an einem Marathon in der Hauptstadt teilgenommen hast.
  2. Negativ: Schwerwiegender als irrelevante Ergebnisse sind negative Einträge; diese können deiner Reputation schaden.
  3. Andere Person: Die Ergebnisse werden von Einträgen anderer Personen mit demselben Namen dominiert. Sie hindern Suchende, sich ein korrektes Bild von deiner Person zu bilden. Im schlimmsten Fall kommt es sogar zu einer Verwechslung.

Ziel des Online-Reputationsmanagements ist es, die vierte Kategorie zu erreichen: relevante und positive Ergebnisse. Sie liefern Suchenden die gewünschten Informationen zu deiner Person.

Das Ziel des Online-Reputationsmanagement definieren

Je nachdem, welche Ergebnisse die Google-Suche liefert, hast du beim Online-Reputationsmanagement drei Möglichkeiten:

  1. Du hast keine Onlinepräsenz und möchtest diese etablieren
  2. Du möchtest negative Inhalte vergraben
  3. Du möchtest positiven Content auf die vorderen Positionen bringen

Für jeden Fall musst du passende Strategien etablieren, die deiner Reputation helfen.

Daten sammeln, analysieren & Reputation überwachen

Im Internet sind alle relevanten Daten zu einer Person auffindbar. Einige davon befinden sich in Foren oder Bewertungsportalen, andere in sozialen Netzwerken. Sammle die Daten, damit du diese analysieren kannst. Besonders effizient ist die Datensammlung mithilfe von Google Alerts: Der Dienst informiert dich automatisch, wenn dein Name im Internet genannt wird. Nach der Datensammlung folgt die Analyse. Dabei muss festgestellt werden, welche Meinungen dein Image (positiv oder negativ) beeinflussen. Hat jemand einen Blogkommentar mit einer Lüge verbreitet, kannst du dieser Person antworten und die Situation richtigstellen. Überwache regelmäßig deine Reputation im Internet, um zu prüfen, ob das Online-Reputationsmanagement erfolgreich ist. Das Reputationsmanagement ist ein kontinuierlicher Prozess, der langfristig das Image einer Person aufrechterhält und verbessert. Anhand der eingeleiteten Maßnahmen sollte ein Trend zu immer mehr positiven Meinungen und Rezensionen erkennbar sein – ansonsten sind die eingeleiteten Maßnahmen zum Reputationsmanagement ineffektiv und müssen überdacht werden.

Der eigene Verleger im Internet werden

Positive Rezensionen sind immer willkommen; es ist aber riskant, sich nur auf die Meinungen Dritter zu verlassen. Ein positives Image sollte jede Person mit eigener Kraft auf die Beine stellen. Der erste Schritt: ein eigener Blog. Eine Internetseite ist dank WordPress und anderen CMS schnell erstellt; wem das zu kompliziert ist, meldet sich bei Medium.com oder anderen Publishing-Diensten an. Der persönliche Content kann zusätzlich über Presseseiten gepusht werden. Der Blog sollte im Einklang mit Profilen auf Social-Media-Seiten betrieben werden. Besonders professionell wirken Menschen, die auf Karrierenetzwerken wie LinkedIn oder Xing angemeldet und dort aktiv sind.
Abgerundet wird die eigene Content-Produktion durch Aktivität in fachspezifischen Foren sowie Portalen: Hier kannst du zeigen, dass du ein Experte bist und du dich in dem jeweiligen Fach bestens auskennst.
Zusätzlich zu den genannten Content-Arten gibt es noch Folgende:

  • Anfertigen von Präsentationen (Slideshare), Webinaren, Infografiken, Studien und Statistiken
  • Teilnahme an Podcasts und Interviews
  • Besuch von Konferenzen

Wenn die Online-Reputation unter Angriff steht

Erfolgreiches Online-Reputationsmanagement wird das Image einer Person aufwerten; leider bringt es auch ein Problem ans Tageslicht: neidische Konkurrenten. Diese zögern nicht, Lügen über ihre Kollegen zu verbreiten.

Unseren Feinden haben wir viel zu verdanken. Sie verhindern, daß wir uns auf die faule Haut legen.
Oscar Wilde

Aus diesem Grund ist Online-Reputationsmanagement ein fortlaufender Prozess. Sein Ziel: das positive Image einer Person aufrechterhalten – auch wenn Konkurrenten dagegen arbeiten. Als Faustregel gilt: Reputationspflege ist die beste Verteidigung gegen neidische Konkurrenten. Durch die fortlaufende Kreation positiver Inhalte können diese auf die vorderen Seiten der Google-Suchergebnisse gebracht und negativer Content weiter ins Schattendasein verdrängt werden. Natürlich gibt es auch extreme Fälle, in denen eine Klage die effizientere Lösung ist.

Über den Autor:

Christoph Bacher ist Gründer der Clixado Marketing GmbH und betreibt die Webseite clixeffekt.com. Christoph unterstützt Kunden unter anderem bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung der Reputation. Durch unzählige Partnerschaften mit diversen Bloggern und namhaften Verlagen können gezielt redaktionelle Berichte über den Kunden veröffentlicht werden.

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