Aus Fehlern lernt man. Doch müssen es immer die eigenen sein? Warum nicht durch die Fehler der Andern lernen? In diesem Artikel stelle ich die 5 häufigsten Fehler bei der Onlinegründung vor.
Ich bin seit mehr als 10 Jahren als selbstständiger Unternehmer im Internet tätig. Davor habe ich lokal Existenzgründer gecoached. Während dieser Zeit habe ich mich auch als KfW Berater zertifiziert und die Existenzgründer hinsichtlich Gründungszuschuss, Fördermittel und Kaffeeprodukte beraten. Dabei waren selbstverständlich auch die ein oder anderen Existenzgründungen im Internet dabei, aufgrund derer und aufgrund meiner eigenen Erfahrungen mit meinen eigenen Webseiten ich immer wieder auftretende Fehler erlebt habe.
Die Reihenfolge der 5 häufigsten Fehler bei der Onlinegründung ist eher zufällig gewählt. Alle hier genannten Punkte sind gleich wichtig. Es spielt auch keine Rolle, ob Du einen Onlineshop, einen Blog oder ein Forum betreibst.
Fehler 1: Keine Zeit und zu schnell zu viel Geld wollen
Ich möchte an dieser Stelle eines klar stellen: Um ein seriöses, sicheres Einkommen von etwa 1.000 Euro im Monat zu erwirtschaften, benötigt ein Gründer mindestens 2 bis 3 Jahre! Es mag Ausnahmen geben, wo es schneller funktioniert, doch die Erfahrung zeigt etwas anderes. Gründer dürfen sich hier keine Illusion vom schnellen Geld machen. Auch das Onlinegeschäft ist harte Arbeit. Du solltest, wenn möglich, täglich daran arbeiten. Wer nur nebenbei eine Onlinegeschäft aufbaut, wird vielleicht sogar noch länger brauchen.
Fehler 2: Hände in den Schoß legen und abwarten
Häufig lese ich im Internet, dass es nur eine Webseite braucht, ein wenig Text und ein paar Links und schon läuft das Geschäft. Doch das ist absolut falsch! Das Bewusstsein, einen Vollzeitjob im Internet zu machen, heißt bei vielen eben noch lange nicht, auch Vollzeit für das eigene Internetprojekt da zu sein und zu arbeiten. Dieser zweite Fehler der mit dem ersten Punkt häufig einhergeht ist, dass nicht aktiv genug gearbeitet wird. Nach dem ersten Enthusiasmus verfliegt der Elan. Doch für das eigene Projekt muss Werbung gemacht werden. Beispielsweise bei Frageportalen Fragen beantworten, andere Webseitenbetreiber anschreiben, Kooperationen eingehen usw. und zwar nicht nur einmal die Woche, sondern permanent, das ganze Jahr hinweg.
Fehler 3: Kein finanzielles Polster bzw. mangelnde Gegenfinanzierung
Wer als Hauptbeschäftigung der Onlinegründung nachgeht, sollte ein finanzielles Polster für 2 bis 3 Jahre mitbringen. Oder der Gründer hat eine andere sichere Einkommensquelle, wie beispielsweise Mieteinnahmen. Um im Internet erfolgreich zu sein und Geld zu verdienen, benötigst Du Zeit! Diese Zeit musst du finanziell überbrücken. Daher ist es auch so schwer, hauptberuflich ein Internetprojekt aus dem Boden zu stampfen und nebenbei noch so viel Geld auf der hohen Kante zu haben, dass man genau diese Durststrecke überbrücken kann. Viele, ich eingeschlossen, haben zur Finanzierung ein zweites Standbein aufgebaut und irgendwann, zur hoffentlich richtigen Zeit, festgestellt, dass die ehemalige hauptberufliche Beschäftigung (vielleicht ein Bürojob) unter dem neuen Onlinegeschäft leidet oder anders ausgedrückt, das neue Onlinegeschäft wird durch den alten Haupterwerb gebremst. Dann ist es höchste Zeit die Reißleine zu ziehen und sich selbst einzugestehen, entweder das eine oder das andere richtig zu machen und eine Sache von beiden aufzugeben.
Fehler 4: Keine geeignete Idee
Viele Anfänger machen den Fehler, dass sie sich im Vorfeld nicht richtig über ihre Geschäftsidee informieren. Eine Konkurrenzanalyse gehört bei jeder Existenzgründung dazu. Im Internet ist das wesentlich einfacher zu handhaben. Dennoch vernachlässigen einige diesen Punkt und wundern sich später, dass sie keinen Euro verdienen, weil die Konkurrenz einfach zu stark ist.
Fehler 5: Kein technisches Know-How
Die beste Idee nützt nichts, wenn ich keine Ahnung habe, wie ich diese technisch umsetzen muss. Design oder Themen wie “Usabilty” spielen eine immer größere Rolle. An dieser Stelle könnte der Gründer natürlich jemanden damit beauftragen. Doch das kostet Geld. Du könntest dir das Fachwissen auch selbst aneignen. Das kostet wiederum Zeit. Oder Du hast jemanden im Bekanntenkreis, der das für Dich gratis übernimmt. Fakt ist: Google ist ziemlich intelligent und wird auch immer intelligenter, so das die alten Zeiten letztlich längst vorbei sind, wo Besucher durch kleine einfache Maßnahmen oder Tricks auf die Webseite durch gutes Ranking geschleust werden konnten. Wenn ich also mein Geld bereits für den Programmierer ausgeben muss, weil ich selbst nicht programmieren kann, bleibt für Grafik, Werbemaßnahmen oder auch speziell Suchmaschinenmarketing kein Geld oder keine Zeit.
Fazit
Bei der Existenzgründung im Internet gibt es viel falsch zu machen. Lerne von den Fehlern anderer!
Über den Autor
Auf meiner Webseite www.gruenderlexikon.de stelle ich eine Checkliste zur Existenzgründung in vier Phasen zur Verfügung und helfe damit den Existenzgründern bei der Einhaltung der richtigen Reihenfolge auf dem Weg zum Unternehmer. Wenn du vorhast, dich im Internet mit einem Shop selbstständig zu machen, dann wird dich vielleicht der Artikel interessieren: Mit einem Onlineshop Geld verdienen, nichts leichter als das.
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